In den Räumen der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main fand am 14. November 2019 das Frankfurter Stiftungsgespräch zu dem Thema “Erziehung und Bildung zur Demokratie- eine Aufgabe für Stiftungen“ statt. Die Einladung und das Programm können Sie unten einsehen.
Nach Grußworten von dem Hauptgeschäftsführer der IHK Frankfurt am Main, Herrn Gräßle, und Frau Kiepling-Taskin, die u.a. die Initiative Frankfurter Stiftungeng vertrat, referierte Frau Prof. Dr. Nicole Deittelhoff von der Goethe-Universität Frankfurt am Main zu dem Thema „Einstelllungen und Haltungen zur Demokratie heute“. Die Demokratie sei in einer Krise. Insbesondere Jugendliche stünden der Institution Demokratie grundsätzliche positiv gegenüber,entwickelten aber in der Realität, insbesondere gegenüber den Regierenden, Misstrauen und seien offen gegenüber populistische Strömungen.
Frau Deittelhoff konstatierte eine verringerte Einmischung der Öffentlichkeit und Verrohung in der Auseinandersetzung. Zwar setzte man sich mit Informationen auseinander. Aber seitdem eine plurale Gesellschaft existiere, seit der Industrialisierung, fehle es an „Heimat“, an Gemeinsamkeiten wie Verfahrensstrukturen in Debatten. Insgesamt sei eine Erlahmung in Anwendung demokratischer Strukturen durch Entfremdung (Globalisierung), durch Abwendung (Digitalisierung) und durch Zersetzung der Grundlagen zu konstatieren.
Dem Impulsreferat folgte eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von Dr. Matthias Alexander (FAZ), an der neben dem Schüler Tim Evers Frau von Bünau (EKHN), Frau Landsberg (Hertiestiftung: „Demokratie stärken“), Frau ten Thije (Diesterweg Projekt für Flüchtlingsfamilien in Ffm-Bonames) teilnahmen. Sie berichteten aus ihrer praktischen Erfahrung und führten aus, ob und wie Stiftungen ihren Beitrag zur Demokratisierung leisten können.
Der abschließende Empfang gab Gelegenheit, bei einem Glas Wein miteinander ins Gespräch über das Gehörte zu kommen.